von Teresa Arrieta
NGOs, die Schiffe aufs Meer schicken, stehen in der Kritik
Jene NGOs, die aus Meer vor Libyen fahren, um Menschen auf der Flucht aus dem Wasser zu ziehen, stehen in der Kritik. Bundeskanzler Sebastian Kurz rückte Ärzte ohne Grenzen in die Nähe von Schleppern, er sagte im Oktober der Frankfurter Allgemeinen:”Es kann doch nicht sein, dass ein paar Nichtregierungsorganisationen das klare Ziel der 28 Staats- und Regierungschefs in Europa konterkarieren. Und das nicht nur mit dem Ziel, Leben zu retten, sondern gemeinsam mit den Schleppern Menschen nach Mitteleuropa zu bringen.”
Folterstaat Libyen
Bis September diesen Jahres sind nach Berechnungen von Ärzte ohne Grenzen mehr als 1700 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Dass Libyen kein sicherer Ort ist, dass Menschen dort entführt, versklavt, gefoltert werden, ist hinlänglich dokumentiert, von NGOs ebenso wie von UN-Organisationen. Trotzdem wird Libyen mit Millionenhilfe der EU bei der “Seenotrettung” unterstützt und von Italien trainiert.
Was passiert wirklich auf hoher See? Podcast-Interviews
Bianca Blei, Journalistin beim Standard, war auf Einladung von Ärzte ohne Grenzen mehrere Wochen auf der Aquarius und hat von dort berichtet. Im Gespräch mit Teresa Arrieta berichtet sie, was sie dort erlebt hat und dass heute für sie viele Fragen offen geblieben sind. In Folge 2 des Podcasts erläutert Marcus Bachmann, humanitärer Sprecher von Ärzte ohne Grenzen, die politischen Implikationen der Seenotrettung.
Berichte von Bianca Blei im Standard https://derstandard.at/2000089309862/Das-Dilemma-der-Aquarius
Ärzte ohne Grenzen Statement https://orf.at/stories/3067522/
Folge 1 anhören Journalistin Bianca Blei